Loa (Voodoo)

Unter einem “Loa” (afrikanisch auch „lwa“) versteht man eine Naturgottheit im Voodoo. Der Voodoo ist eine Religion in Westafrika und auf Haiti, die sich dem Kult von Naturgottheiten – eben den Loas – verschrieben hat und diese mittels rituellen Tänzen, Gesängen und ekstatischen Riten anruft und um Beihilfe in allen erdenklichen Lebensfragen anfleht. Diese Naturgottheiten entstammen einer magischen Vorstellung von einem Kosmos, in dem alles beseelt ist – diese Vorstellung heißt auch animistisch, Voodoo ist also eine animistische Religion. Es gibt auch die magische Seite des Voodoo, welche Hoodoo heißt. In diese Kategorie fallen zum Beispiel die auch in Europa sehr beliebten und bekannten „Puppenzauber“, bei denen eine Puppe präpariert und mit einer Nadel gestochen wird, um bestimmte Ergebnisse zu erzielen. Voodoo und Hoodoo werden von Laien zwar oft verwechselt, sind aber grundsätzlich getrennte Bereiche der Naturreligion, obwohl die Grenzen fließend sind.
Unter den Loas im Voodoo sind zwei Arten bekannt: die Rado Loas und die Petro Loas. Die Rado Loas sind die guten, glückbringenden Naturgottheiten. Die Petro Loas sind die bösen, dunklen und eher gefährlichen Naturgottheiten, deren Anrufung daher auch für den erfahrenen Praktiker nicht ohne Risiko ist. Es wird daher Anfängern im Voodoo stets geraten, sich ausschließlich mit den Rado Loas zu beschäftigen, da der Umgang mit deren Energien ungefährlicher für den Anfänger, aber auch für den erfahrenen Kenner der Materie ist. Die bekanntesten Rado Loas im Voodoo-Kult sind: Loco (Gott der Natur und der Tiere), Simbi (Schlangengott, Gott des Regens und der Gewässer), Erzulie Freda (Liebesgöttin), Oshun (Göttin der Schönheit und des Reichtums), und Papa Shango (Gott des Donners und der Gerechtigkeit, hat ähnliche Attribute wie Jupiter).


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